Montag, 22. November 2010

Früh raus und zum Milford Sound

Genau so haben wir es auch gemacht: Gegen kurz nach 7 Uhr waren wir startklar für den Weg zum Milford Sound. Je nach Angabe sollten diese 120 km 2-2,5 h Fahrzeit in Anspruch nehmen. Anvisiert war eine Tour mit dem Anbieter Mitre Peak um 9:55 Uhr Abfahrtszeit. Also ein machbares Unternehmen. Nun denn wir warteten unterwegs nur darauf dass die Straße wie angekündigt, alpin werden sollte. Einige Schleicher konnten wie zum Glück überholen und sogar einen Fotostop am Mirror Lake einlegen. Da kam dann schon der erste Reisebus an und wir sind schnell weiter. Wie hab ich es in unserem Reiseführer gelesen: Schöne Dinge ziehen viele Menschen an. Ja das stimmt in der Tat!!! 
Ein Abenteuer ist auf dieser Strecke noch der Homer Tunnel. Zu den normalen Zeiten funktioniert er mit Ampeln und immer nur Durchfahrten in eine Richtung, morgens vor 9 Uhr ist die Ampel aber noch aus! Also ins Dunkel reinfahren (der Tunnel ist fast unbeleuchtet) und hoffen dass kein Gegenverkehr oder nur ein normaler PKW kommt. Hat aber alles gut geklappt und um kurz vor 10 saßen wir dann mit etwa 12-15 anderen Leuten auf einem der kleinsten Boote für die Rundfahrten. Es gab 2 Stunden Naturerlebnisse inklusive sympathischer Fellrobben und eines Dickschnabelpinguins. Leider keine Delphine...
Die Kommentierung des Kapitäns waren sachlich und die ganze Tour eher nicht so touristisch ausgelegt wie dies bei den größeren Anbietern schon mal der Fall sein soll. Live erleben konnten wir das dann als wir zurück im Hafen waren und eines der Riesenboote gerade mit Passagieren bestückt wurde. Nun ja es ging laut zu und wir waren froh dass wir uns wieder zu unserem Camper begeben konnten. Nach einem kleinen Stop mit unzähligen Touris zusammen an einer markanten Gesteinsformation (The Chasm), sahen auf dem Parkplatz neben Tourbussen noch einen Kea und wollten danach nur noch raus aus dem Trubel, also zurück zum Ausgangspunkt desselben Morgens, nach Te Anau. Dort angekommen machten wir kurz am DOC Besucherzentrum Halt und spazierten dann zu einigen Vogelvolieren um uns einige der Vögel anzuschauen welche uns wohl in freier Wildbahn nicht begegnen würden.
Dann musste eine Entscheidung her: ganz in den Süden fahren oder direkt weiter zum Mt. Cook? Entschieden wurde für den Süden, also ab auf die Southern Scenc Route und los Richtung Invercargil. Wie immer mit der Option wenn wir nicht mehr wollen oder können anzuhalten und zu übernachten. Geschafft haben wir es an dem Tag bis Curio Bay. Das ist schon in der Region der Catlins und ein wenn auch recht rauer, sehr eindrucksvoller Ort. Bis zum Erreichen des Campingplatzes gibt es keinen Hinweis darauf dass dieser existiert! Aber es gibt ihn, direkt auf einer Anhöhe zwischen zwei Buchten dem Meer ziemlich ausgesetzt und die Winde dort unten waren ziemlich ordentlich. Die Atmosphäre sehr entspannt und wie der nette Herr beim check in meinte: „Und wenn ihr länger bleiben wollt dann macht das einfach!“ Ja gerne nur leider sind die anderen Ziele auch noch auf dem Plan. Direkt nach der Ankunft sind wir hoch zum Ausguck und dort hat es uns richtig durchgepustet. Aber die raue Schönheit der Küste und Meeres sind einfach beeindruckend. Etwas später pilgerten wir dann zum nächsten Strand. Dort sind neben einigen fossilierten Bäumen, welche aber nicht sehr viel Beachtung bekamen, die seltenen Yellow eyed Pinguine mit einer Gruppe von etwa 20 Tieren zu Hause. Gegen Abend kommen die Tiere vom Jagen zurück aus dem Meer und können von den Plattformen am Strand aus beobachtet werden. Ein Vertreter war auch zu sehen während wir dort waren und ca. 20 Leute oder mehr schauten dem kleinen Kerl dabei zu wie er aus dem Wasser in Richtung Felsen ging. Das dauert bei Pinguinen etwas länger, so dass das Schauspiel bestimmt 30 Minuten ging. Danach brauchten wir was Warmes, einmal in den Bauch und dann musste auch die Heizung im Campervan angeschmissen werden.

Montag 22.11.2010 startete mit der Heizung, da der Wind über Nacht nicht weniger geworden war und wir uns fast nicht aus dem Bett trauten. Nach einem weiteren Versuch die anderen Tiere der Gegend zu sehen, mal wieder Fellrobben, aber auch Seelöwen und Hektordelphine, brachen wir leider unverrichteter Dinge auf und fuhren zum Purakaunui Wasserfall. Ein kleiner Zwischenstopp und dann ging es weiter über Dunedin zu den Moeraki Boulders. Nun ja Steine eben aber rund poliert liegen sie wie Kugeln halb im Sand vergraben am Strand. Nicht schlecht, leider etwas voll.
Wie immer: es sollte weiter gehen! Nach Oamaru zu den....genau: Pinguinen! Auch hier wieder hohe Sichtungsquote von sogar drei Tieren an einem Strand nahe der Stadt. Ebenfalls die seltene Sorte der Yellow Eyed Pinguine. Eine andere Pinguinart wäre erst abends ab 20:30 Uhr mit Führung zu sehen gewesen. Also sind wir einfach zufrieden weitergefahren. Richtung Inland wollten wir uns dann noch einige Maori Felsritzungen ansehen, welche aber leider wegen Steinschlag gesperrt sind. Der Sandstein hat sich da selbstständig gemacht, also keine historischen Funde heute.
Nach all den Kilometern die wir gestern und heute gefahren sind sind wir nun müde und froh dass es morgen mal weniger sein werden und dass der Mt. Cook uns sicherlich einen schönen mehrstündigen walk bescheren wird!
Also dann die letzten Tage stehen leider schon vor der Türe aber wir versuchen einfach nicht dran zu denken und freuen uns schon euch die Fotos präsentieren zu können!

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Beiden. Ja, auf die Fotos sind wir auch schon gespannt. Das hört sich ja alles sehr gut an wo ihr ward und was ihr so gesehen habt.
    Genießt die Zeit noch die ihr habt.
    Liebe Grüße !!!

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